Messei

Erscheinungstermin: 2014
Label: Intuition (in-akustik)
Gesamtlänge: 36:38

18,00

Kurzbeschreibung:

Unfassbar im doppelten Sinne ist das, was die Donauwellenreiter auf ihrem neuen, dem zweiten Album musikalisch kredenzen: unfassbar, weil keine Schublade für diese Songs bereit steht, weil jede Kategorisierung scheitern muss. Aber auch: einfach unfassbar schön. Ein Thema, ein melodischer Einfall, eine passende Atmosphäre verwirklicht mit dem, was das Trio ohnehin in Hülle und Fülle anbieten kann: die emotional wuchtige Stimmgewalt der Sängerin Maria Craffonara, die bei Bedarf aber auch lupenreine Violinen-Klänge beisteuert; der Tastenvirtuose Thomas Castañeda, der seine technische Brillanz oft auch hinter wundersam berührenden Melodien verbirgt; und ein Akkordeonist Nikola Zari der Klänge kreiert, die man diesem Instrument kaum zutraut, bis hin zu dem Sound eines ganzen Streicher-Ensembles. Für dieses Album ist noch einer der besten Drummer Europas dazu gestoßen: Jörg Mikula. Da die neuen Kompositionen des Pianisten Castañeda für Messëi ohnehin deutlich grooviger als die bisherigen Songs ausfielen, konnte es kaum besser kommen. Und weil die Freude über diesen Zuwachs schon so groß war, hat man sich für das eine oder andere Stück noch weitere Sahnestückchen dazu geholt: von der blutjungen Sängerin Magdalena Grabher über den Bassisten Raphael Preuschl bis zu Trompeter Alexander Wladigeroff und Posaunist Mario Vavti. Großartige Kompositionen, inspirierte Musiker wenn dann noch ein begnadeter Produzent die Fäden verknüpft, ist das Werk vollendet. Alexander Nefzger, der unter anderem mit André Heller und Clara Luzia arbeitete, ist es gelungen, den letzten Schliff hinzuzufügen. Nun erstrahlt eine Musik, die ihresgleichen sucht. Und wie sie vielleicht nur in Wien entstehen kann, dieser Vielvölkerstadt, der Brücke zwischen Ost- und Westeuropa und diesem lebendigen Beweis dafür, dass kulturelle Einfalt in Sackgassen führt, die Vielfalt aber zu beglückenden Momente in der Kunst führen kann. Messëi ist ein feines Stück davon, und geeignet für alle Freunde von Tango, Singer-Songwriter, Jazz, Folk, Balkanpop, Klezmer, Latin, Minimal… Die Donauwellenreiter haben sich zwar erst 2010 als Trio formiert, aber sind schon jetzt die Senkrechtstarter der österreichischen Musikszene. Gleich das erste Album führte zu zahlreichen Auftritten auf Festivals in Österreich und Europa und zu Preisen und Auszeichnungen. Kein Wunder, dass für dieses zweite Album eine umfangreiche Tour durch Deutschland, Österreich und Italien bereits fest steht und im Laufe des Jahres Festivalauftritte in Frankreich, Israel, Slowenien, Portugal, Deutschland und mehr. Der Komponist und Pianist des Trios, Thomas Castañeda, ist Tiroler, aber wie der Name verrät mit mexikanischen Wurzeln. Als jugendlicher Autodidakt und Naturtalent kam er nach Wien und spielte in verschiedenen Rock- und Pop-Bands. Im Laufe der Jahre hat er sein Spiel verfeinert und vor allem: er hat sein kompositorisches Talent entdeckt das Fundament für den Erfolg der Donauwellenreiter. Maria Craffonara aus Norditalien ist nicht nur am Instrument (sie lernte Violine und Piano) und mit ihrer Stimme (klassisch ausgebildet am Mozarteum in Salzburg) bemerkenswert, sondern auch sprachlich: sie spricht ladinisch eine Sprache, die nur noch von wenigen Menschen in ihrer Heimat, den Dolomiten (und auch im Friaul und dem schweizerischen Graubünden), beherrscht wird. Aus dem Ladinischen stammt übrigens auch der Name des Albums: Messëi bedeutet Müssen . Neben Marias musikalischr ist auch ihre sprachliche Vielfalt prägend für die Musik des Trios. Der in Wien als Sohn serbischer Eltern geborene Akkordeonist Nikola Zari , war schon als kleines Kind vom Akkordeon begeistert und spielt seit seinem siebten Lebensjahr. Akademische Weihen erwarb er am Franz Schubert-Konservatorium zu Wien.

 

Hörproben: